Der Eröffnungstanz
Das große Signal für die Party
Nach dem Essen folgt die Warm-up-Phase: Gäste bewegen sich frei, plaudern, genießen Spiele oder kleine Überraschungen, und die Stimmung steigt Schritt für Schritt an. Sobald dieser Abschnitt seinen Höhepunkt erreicht, kündigt sich der nächste große Moment an – der Eröffnungstanz. Er markiert den Übergang von entspannter Aufwärmzeit zur eigentlichen Party. Kaum eine Hochzeit kommt ohne ihn aus, denn er ist das traditionelle und symbolische Signal, dass die Tanzfläche offiziell eröffnet ist. Erst wenn das Brautpaar den ersten Tanz getanzt hat, fühlen sich die Gäste eingeladen, die Tanzfläche zu betreten und gemeinsam die Feier richtig zu beginnen.
Warum der Eröffnungstanz so wichtig ist
Der Eröffnungstanz ist mehr als nur ein Programmpunkt – er ist ein Ritual. Er bündelt Erwartungen, schafft Emotionen und leitet die entscheidende Phase des Abends ein: die Party. Ohne Eröffnungstanz bleiben viele Gäste zögerlich am Platz sitzen. Mit ihm hingegen entsteht ein klarer Startschuss, der die Energie bündelt und alle zusammenbringt. Wichtig ist dabei: Das Brautpaar sollte sich mit dem Tanz wohlfühlen. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, bereit zu sein, diesen besonderen Moment mit den Gästen zu teilen.
Varianten des Eröffnungstanzes – mit Beispielen
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Paare diesen Moment gestalten können:
- Klassisch und elegant: Ein Walzer – zeitlos, feierlich und mit großer Tradition. Besonders beliebt ist der Wiener Walzer, der sofort eine festliche Atmosphäre schafft. Ein Paar in Oldenburg entschied sich dafür und erzählte später, dass die ersten Takte alle Gäste tief berührt haben.
- Locker und modern: Songs, die zur Persönlichkeit des Paares passen, z. B. ein romantisches Pop-Lied oder eine Ballade. Bei einer Feier in Jever wählte das Brautpaar Ed Sheeran – und die entspannte Stimmung zog sofort alle in ihren Bann.
- Choreographie: Immer mehr Paare lassen sich von YouTube inspirieren und entscheiden sich für eine eigene Tanz-Performance. Hier steckt jedoch viel Arbeit dahinter – das Üben braucht Einsatz, und die Musik muss exakt geschnitten sein. Als DJ übernehme ich das gern, aber das Paar sollte bedenken: Ohne ausreichend Übung wirkt es schnell unsicher. In Friesland erlebte ich ein Paar, das stolz seine eingeübte Show präsentierte – später gaben sie zu, dass die Proben deutlich intensiver waren als gedacht.
- Überraschungsmix: Vom klassischen Start in eine plötzliche Party-Nummer – diese Übergänge sorgen für Überraschung und Begeisterung, wenn z. B. nach 30 Sekunden Walzer ein moderner Hit einsetzt und Freunde oder Trauzeugen mit auf die Tanzfläche stürmen. In Wilhelmshaven führte genau das zu einer Explosion der Stimmung, die sofort alle Gäste mitriss.
👉 Zur Unterstützung biete ich auf der Website drei Spotify-Playlists an – mit Beispielen für Wiener Walzer, Langsamen Walzer und Discofox, den drei Klassikern für Eröffnungstänze.
So läuft der Eröffnungstanz ab
Meist werden die Gäste gebeten, sich als Kreis um die Tanzfläche zu stellen. Das Brautpaar betritt entweder gemeinsam die Mitte, wenn die Musik beginnt, oder kommt elegant von der Seite herein. Oft verbeugt sich der Bräutigam noch einmal vor seiner Braut und fordert sie offiziell zum Tanz auf – ein kleiner Gänsehautmoment. Währenddessen schauen die Gäste gespannt zu, manchmal klatschen sie im Takt mit.
Früher waren Wunderkerzen beliebt, heute gelten sie jedoch als problematisch: Brandgefahr, Rauchentwicklung und Schäden am Boden sind die häufigsten Gründe, warum sie kaum noch erlaubt sind. Knicklichter wirken dagegen zu schwach und sind wenig stimmungsvoll. Empfehlenswert sind moderne LED-Leuchtstäbe – sie bringen farbige Akzente und eine festliche Wirkung, sollten aber maßvoll eingesetzt werden, damit das Gesamtbild harmonisch bleibt.
Häufige Fragen und Stolperfallen
- Wann ist der richtige Zeitpunkt? In der Regel nach dem Warm-up, nicht direkt nach dem Essen.
- Wie lange sollte der Tanz dauern? 2–3 Minuten sind ideal. Bei Choreographien hängt es vom Konzept ab.
- Was tun bei Nervosität? Fast jedes Paar ist aufgeregt. Wichtig ist, den Moment bewusst zu genießen. Perfekte Schritte sind nebensächlich – die Emotion zählt.
Was passiert nach dem Eröffnungstanz?
Der Eröffnungstanz ist nicht das Ende, sondern der Auftakt. Direkt im Anschluss gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Schwung mitzunehmen:
- Der Elterntanz: Traditionell tanzt die Braut mit ihrem Vater, der Bräutigam mit seiner Mutter. Danach werden die Eltern wieder zusammengeführt, während das Brautpaar erneut mittanzt.
- Trauzeugen und Freunde: Oft steigen nun die Trauzeugen ein und bringen zusätzliche Bewegung auf die Fläche. Ein Beispiel: In Varel holte ein Trauzeuge spontan die Schwester der Braut auf die Tanzfläche, und innerhalb von Sekunden hatten sich zehn weitere Gäste angeschlossen.
- Alle Gäste: Nach wenigen Minuten sind alle eingeladen, auf die Tanzfläche zu kommen – so geht der Eröffnungstanz nahtlos in die erste große Tanzrunde über.
Dieser Anschluss ist entscheidend, damit die Stimmung nicht abreißt. Der Applaus, ein letzter Kuss oder eine elegante Tanzfigur des Brautpaares sind die Signale, die Gäste auf die Fläche zu holen und die Party richtig zu starten.
Meine Rolle als DJ
Ich gestalte den Eröffnungstanz als inszenierten Höhepunkt:
- Ich sorge für den fließenden Übergang vom Warm-up zum Eröffnungstanz mit passendem Licht und perfektem Musikeinstieg.
- Ich unterstütze bei der Musikbearbeitung, etwa beim Schneiden von Songs oder Medleys.
- Ich setze gezielt musikalische Effekte ein, die den Tanz noch emotionaler machen.
- Direkt nach dem Eröffnungstanz leite ich über in den ersten Partymix, damit die Tanzfläche sofort gefüllt bleibt.
Tanzstile im Überblick – mit Playlists zum Hören & Inspirieren
Der Eröffnungstanz kann ganz unterschiedlich aussehen – von klassisch-romantisch bis schwungvoll und modern. Damit ihr den passenden Stil für euch findet, habe ich euch die drei beliebtesten Varianten zusammengestellt – mit kurzen Tipps aus meiner Praxis und einer Playlist zum Reinhören.
Wiener Walzer – der klassische Auftakt
Elegant, schwungvoll und traditionsreich: Viele Paare wählen den Wiener Walzer, weil er sofort festliche Stimmung erzeugt. Die Herausforderung: Das hohe Tempo erfordert etwas Übung – und wer sich dabei nicht wohlfühlt, wirkt schnell gehetzt.
Langsamer Walzer – gefühlvoll & innig
Für Paare, die es romantisch und gefühlvoll mögen. Der Langsame Walzer ist leichter zu lernen, lässt viel Raum für Nähe und wirkt sehr elegant. Nachteil: Er kann bei großen Feiern manchmal etwas getragen wirken, wenn man ihn nicht gut inszeniert.
Discofox – modern & schwungvoll
Der Discofox ist der Allrounder: leicht zu tanzen, vielseitig und perfekt für Paare, die keine klassische Choreographie wollen. Er bringt sofort Bewegung in den Saal – und oft schwappt die Stimmung direkt auf die Gäste über. Wichtig: Nicht zu lange tanzen, sonst verliert er an Wirkung.
👉 Tipp: Manche Paare kombinieren auch zwei Stile – z. B. starten mit einem Walzer und wechseln nach einer Minute in den Discofox. Das sorgt oft für Staunen und Jubel bei den Gästen.